Der Konstanzer Fredy Beirer entging im Urlaub im türkischen Belek nur knapp dem Tod. Türkische Ärzte schenkten ihm einen Neuanfang. Fünf Stunden lang musste er notoperiert werden.

Es sollte ein entspannter Urlaub werden. Fredy Beirer und seine Lebensgefährtin Gabriele Heid wollten dem kalten Konstanz entfliehen und gemeinsam mit Angehörigen ein paar Tage in Belek in der Türkei verbringen. Doch am letzten Urlaubstag sind es plötzlich Minuten, die über Leben und Tod entscheiden.
„Ich spürte mein rechtes Bein nicht mehr und bekam plötzlich keine Luft“, erinnert sich Beirer. Seine Lebensgefährtin alarmiert daraufhin den Hotelarzt, der den Verdacht auf eine Arterienverkalkung äußert. Fredy Beirer wird sofort ins Krankenhaus nach Antalya verlegt, wo eine geplatzte Herz-Hauptschlagader festgestellt wird und somit mehrere Organe nicht mehr durchblutet werden können. Er muss in ein anderes Krankenhaus verlegt werden, wo die dortige Herzgefäßchirurgie sofort die Operation einleitet. Während Fredy Beirer diese Aktionen gar nicht mehr wahrnimmt, sind es für seine Lebensgefährtin die schlimmsten Stunden ihres Lebens. Da die Angehörigen den Rückflug antreten müssen, ist sie nun auf sich allein gestellt und muss in Minutenschnelle alles entscheiden. Trotz der erstklassigen Versorgung und des netten Personals ist die Verständigung ein großes Problem.
Fünf Stunden lang dauert die Operation. Fredy Beirers Überlebenschancen liegen bei nur fünf Prozent. „Mein Körper wurde auf 18 Grad heruntergekühlt, mein Herz hörte auf zu schlagen“, erzählt Beirer mit einer Gänsehaut. Die Herzkranzgefäße werden durch künstliche Adern erneuert. Dann ist es geschafft, sein Herz schlägt wieder. „Für mich begann an diesem Tag ein zweites Leben“, so der Angestellte der Bodensee Touristik.
Die Ärzte sind begeistert von dem schnellen Heilungsprozess. Nach nur elf Tagen wird Beirer entlassen und es geht zurück nach Deutschland. Hier steht jetzt die Reha an und danach sollen auch die Lähmungserscheinungen im rechten Bein und den Fingern gänzlich verschwunden sein. „Dank meiner türkischen Lebensretter lebe ich jetzt seht viel bewusster und genieße mehr“, sagt Beirer.